haben keinen überdachten Futterplatz. Die Körner werden matschig, trotzdem kommen vor allem die Eichelhäher regelmäßig zu der Holzplatte mit dem Futter. Ich habe mir noch einmal die Fotos von den Häuschen angeschaut, die der kreative Bayer in den letzten Monaten gebaut hat, dann haben wir uns für das schlichteste Modell entschieden. Kein Chichi, keine Ornamente, nüscht. Dafür echte Dachpappe oben drauf. Es wird demnächst geliefert.

Der Hausmann kocht Suppe. Noch einmal dieselbe, mit der er mich am Donnerstag Abend so unverhofft beglückt hatte. Nachdem ich ihm von unterwegs geschrieben hatte, dass ich heim komme, dass mir so unheimlich kalt ist, und ob eventuell ein alkoholisches Getränk vorhanden wäre, das hatte ich auch gefragt. Und dann hatte er eine Kerze vor die Haustür gestellt, den Kamin angeheizt, noch schnell eine Suppe gekocht. Er weiß, was mir in einer Krise hilft. Wärme und Zeichen der Zuneigung. Hier bin ich willkommen. Und dann am besten weinen lassen.





Als ich mich wieder gefangen hatte, konnte ich auch scherzen. Er solle nur nicht denken, er wäre der, bei dem ich am meisten weinen würde. Mir war gerade die Freundin eingefallen, der ich vor ein paar Jahren mal gesagt hatte, ich hätte noch nie so viel an öffentlichen Orten geweint wie mit ihr. Und dann hatten wir herzhaft gelacht in der Kneipe am Hackeschen Markt.

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