Die Spanierin schläft, sie hat mal wieder Nachtschicht, der Hausmann will in die Stadt. Da war er lange nicht. Und ich, ich mache heute eine richtige Pause. Das findet der Taxifahrer vernünftig, dem ich gelegentlich von meinen körperlichen Malaisen berichte. In unserem Alter müsse man auf den Körper hören. Mein Argument, er würde doch viel mehr laufen als ich, schneller sowieso – er joggt viermal in der Woche 10 bis 15 km, ihm tut meist nichts weh – ließ er nicht gelten. Er würde das schließlich schon seit 30 Jahren so machen. Wo er recht hat, hat er recht.

Gestern wollte ich von Alt-Kladow nach Spandau, aber nach knapp fünf Kilometern bin ich umgedreht. Mir taten so dermaßen die Hüften, die Füße weh, ich dachte, ich würde es nicht zurück bis zur Fähre schaffen. Den Bus zu nehmen habe ich mir allerdings auch nicht gestattet. Als ich später meine Einkäufe in die Küche brachte, traf ich die Thailänderin. Sie hat sich entschieden. Ende Juni wird sie zurück zu ihrer Familie fliegen. Eigentlich wollte sie bleiben, wollte hier einen Job suchen, doch nun hat ihr Vater sie mit einem Hund gelockt. Das muss man sich mal vorstellen. Einen Hund gibt es schon in der Familie, und wenn sie wieder da ist, wird ein zweiter angeschafft.

Wenn Q. dann auch eine Wohnung gefunden hat, das Baby kommt im Juni, wenn ich mich recht erinnere, werden gleich zwei Menschen gleichzeitig fort sein. Habe ich schon mal erwähnt, dass mir diese ständigen Wechsel auf den Keks gehen? Ich könnte doch wirklich eine Jugendherberge leiten. Besser noch eine Pension. Mit Familienanschluss. Oder doch lieber ohne Anschluss.

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