suchte ich nach einer Rezension über ein Buch von Sigrid Nunez. Ich hatte gerade das zweite Buch von ihr gelesen („Wie eine Feder auf dem Atem Gottes“, autobiografisch, zumindest erzählt es von einem Vater chinesisch-panamaischer Herkunft, einer deutschen Mutter, und das stimmt mit der Herkunft der New Yorker Autorin überein, empfehlenswert auf alle Fälle, für mich vor allem, weil es auch um die Suche nach Heimat geht), und nun wollte ich etwas über „Sempre Susan“ wissen, über die Erinnerungen der Autorin an Susan Sontag.

Ich fand eine so kluge Rezension, dass ich in meiner Begeisterung alles las, was der Rezensent bisher geschrieben bzw. bewertet hatte. Unter anderem hatte er über ein Buch von Richard Rohr geschrieben. Richard Rohr? Noch nie gehört. Aber alles, was ich im Netz zu diesem Namen fand, machte mich so neugierig, dass ich sofort zwei Bücher des Franziskanerpaters bestellte. Quasi „nebenbei“ bin ich dann noch bei einem Kanal gelandet, der sich „Theos Art“ nennt, der von einem crazy rotmützigem Typen (Theo-loge) betrieben wird, der über Natur, Wildnis, Glauben, weise Männer und Frauen erzählt, und der einen entzückenden Hund dabei hat, wenn er draußen unterwegs ist. 

Wenn ich also nicht selber draußen bin, wenn ich mir keine kurzen Videos anschaue, dann lese ich in dem Buch „Reifes Leben“ von Richard Rohr. Streiche an, lese, denke über das Gelesene nach, schreibt der über oder gar für mich?, ich streiche an, lese, will wieder anstreichen, aber ich kann ja nicht das ganze Buch….

Texte für Suchende wie mich. Auch oder gerade für Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Mit so vielen Anregungen, dass die Zeit bis Ostern, die ich ja noch kontemplativ und  bewegt verbringen möchte, nicht ausreichen wird. Anregung auch für eine erneute Beschäftigung mit Mary Oliver, deren Gedicht „Wild Geese“ mein Lieblingsgedicht ist. Rohr zitiert aus „The Summer Day“. „Tell me, what is it you plan to do with your one wild and precious life?“ Die Frage aller Fragen. Für mich jedenfalls.

 

 

 

 

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