Immer wenn ich jetzt in den Wald komme, ist da mehr Grün, nicht nur an den Wegesrändern. Dezenter Knoblauchduft vermischt sich mit den süßen Düften der weiß und rosa blühenden Sträucher, die der große Planer zur Auflockerung mal hierhin mal dorthin gesetzt hat. Meist finde ich einen Sitzplatz am Fuße eines Baumes, an den ich mich auch anlehnen kann, die Füße ausgestreckt. Vor kaltem Wind schützt mich mein blaues Regencape, in das ich mich einwickle, vor feuchter Kälte von unten meine kleine Isomatte. So sitze ich mindestens eine Stunde. Ich liebe das Rauschen der Wipfel, die verschiedenen Farben und Stimmungen.

Die sich meist mit meinen inneren Farben und Stimmungen decken. Als würde da etwas auf mich antworten oder mit mir in Resonanz sein.

Allerdings sollte ich abends keine Thriller anschauen. Was ich sowieso nur selten mache, die zweite Staffel von „Bron“ interessiert mich nun doch nicht, nicht mal den Tatort sehe ich mir an. Aber manchmal packt es mich eben doch, dann brauche ich anscheinend diese Gänsehaut und das leichte Zittern. Leider spüre ich das am nächsten Tag auch noch, wenn ich in den Wald gehe. Dann bin ich innerlich unruhig und sehe hinter jedem Baum einen Mörder sitzen. Da hilft mir auch der Nordic Walking Stock nicht, den ich zur Verteidigung extra mitgenommen habe, der macht das Ganze nur noch schlimmer.

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