um das Haus, schiebt mir immer wieder einen Laden vor das französische Fenster. Der Knödelboy schaukelt hin und her. Der Kuchen ist im Backofen, er wird fast gleichzeitig mit unserer Mittagsmahlzeit fertig sein, um die sich heute der Hausmann kümmert. Mir wurden Falafel mit Salat und gebratenem Kohlrabi versprochen, das ist nicht ganz so üppig, da kann man anschließend noch gut etwas Süßes essen, dachte ich. Und dann habe ich mich an den Franzosen und seine Großmutter erinnert. Ihren Kuchen habe ich letzten Sommer einige Male gebacken, weil er so einfach ist.

Auf ein Kilo Obst (auch weniger ist möglich) 3 Eier, 3 – 4 EL Mehl, nach Belieben, 1/2 Tüte Backpulver, 3 EL Zucker, eine Prise Salz, 80 – 100 Gramm geschmolzene Butter, fertig. Backen bei 180 Grad 30 – 40 Minuten.

Ja, ja. Ich esse wieder Kuchen, und Bier trinke ich auch. Dauerhaft verzichten wollte ich ja nicht, ich finde es nur gut zu wissen, dass ich auch „ohne“ sehr gut leben kann. Können kann ich, aber manchmal will ich nicht. So wie gestern. Ich war ein paar Stunden draußen gewesen, hatte zehn Kilometer zurückgelegt, eine Stunde im Wald gesessen, und dann hatte mich am Ende doch noch ein heftiger Regenguss erwischt. Gott sei Dank hatte ich mein Cape dabei. In dem war ich dann durch den Stölpchenweg geflattert, auch ein wenig gerutscht, die haben da nämlich durchgehend gefliest, kein grünes Hälmchen zeigt sich. Die Villen hatte ich bisher immer nur von der gegenüberliegenden Seeseite gesehen. Noble Gegend. Nach zehn Minuten war alles vorbei, mit der Sonne kam ein blasser, dafür aber ziemlich dicker Regenbogen. Alles glitzerte und leuchtete, aufreizend geradezu, und vor meinem inneren Auge schäumte ein Bier…..

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