dieser betörende Duft. Die Vase steht im Eßzimmer. Die Freundin in Kleinmachnow hat mir einen Strauß aus Wildrosen und Giersch mitgegeben. Der Duft erinnert mich an Hiddensee und an den Hochuferweg, der von Wildrosen gesäumt ist. Da möchte ich nur Nase sein. Unser Wildrosenbusch blüht eher zaghaft. Ich habe die Meisen noch nicht gesehen. Mir tut der Kopf weh. Seit Wochen schon. Verspannte Muskeln vielleicht. Der Blutdruck spinnt, mal schwingt er sich empor, dann ist er eher niedrig. Die Wärme schlägt mir aufs Gemüt. Bei diesen Temperaturen möchte ich in kühlere Gefilde auswandern.

Gestern waren wir nur kurz am See. Unser üblicher Platz gesperrt wegen Baumarbeiten, die meisten anderen guten Einstiege schon belegt. Aber dieser Genuss, wenn der noch müde Körper in das seidige Wasser gleitet, wenn ich auf dem Rücken schwimmend mit Libellen rede, die für einen Moment neugierig über mir stehen. Die Entenmutter war mit ihren Jungen unterwegs. Es sind immer noch neun. Sie drehten ab, als ich ihnen zu nahe kam. Das Haubentaucherpaar hat nur zwei Junge, Schwimmer interessieren sie nicht, wahrscheinlich halten sie uns für große Fische. Keinen Meter vor mir tauchte ein Elternteil mit einem noch zappenden Fang im Schnabel auf, sofort kam ein Junges angeschwommen. In einem Affenzahn. Ich bin gespannt, was heute los ist.

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