könnte ich mich möglicherweise nach der osteopathischen Behandlung fühlen, hatte die junge Frau gesagt. Da habe ich noch gelächelt, weil mir ja so wohl war. Der Körper neu sortiert, der Druck im Kopf fast fort. Zwei Stunden später wusste ich, was gemeint war. Eine Metapher zwar die Sache mit dem Bus, aber es passte. Trotzdem habe ich den Abend gut überstanden. Sogar die fette Torte habe ich überlebt, die die Spanierin von ihrem Geburtstagsausflug mitgebracht hatte. So haben wir lange nicht zusammen gesessen. Die neue Lockerheit, von der Herr W. neulich in seiner Mail schrieb und die bisher an mir vorübergegangen ist.

Aber es war nett mit den jungen Leuten. Was man so alles erfährt, wenn man mal ins Reden kommt. Der Iraker z. B. sucht einen Kleingarten. Er glaubt, dass er dort entspannt und unbehelligt mit seinen Freunden feiern könnte. Mir war gar nicht klar, welche Rücksichten hier doch genommen werden. Aber er denkt dabei nicht nur an mich, an die anderen Mitbewohner, er denkt auch an die Nachbarn, wie er mir später sagte. Das ist ja wirklich sehr freundlich. Und jetzt sollte ich langsam mit dem Dessert anfangen. Heute kommen die Schwestern zum Mittagessen, und ohne Dessert geht bei uns ja nüscht.

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