Der Abschied ist mir plötzlich leicht gefallen. Vielleicht war es die Freude auf das eigene Bett. Matratzen auf der Erde sind nichts für meinen Rücken. Ich war mir auch nie sicher, ob der Mann nicht doch aus Versehen auf mich drauf tritt, wenn er auf einem Bein balancierte, das andere gefährlich dicht über mir, um in seine Hälfte vom Bett zu gelangen.

Ein letzter Blick mit dem Becher Kaffee in der einen und einem Brot in der anderen Hand über die Wiesen und auf den Bodden, dann fange ich an zu packen, räume ein wenig auf, während der Mann alles die zwei Treppen nach unten trägt und verstaut. Das geht schnell und ohne Worte, wir sind ein gutes Team. Den kleinen Topf mit dem Baum transportieren wir samt Lichterkette und Kugeln. Die Autobahn Richtung Berlin ist frei, nirgendwo ein Stau, die Wiesen und Bäume neben der Fahrbahn glitzern vom Frost.

Dann müssen die sechs großen und die zwei kleinen Taschen unsere drei Treppen nach oben. Ich nehme mal wieder zu viel auf einmal, weil ich es hasse, mehrmals zu laufen, muss aber auf jedem Treppenabsatz etwas stehen lassen. Der Mann trägt es mir hinterher. Auch nicht sehr effektiv. Vielleicht hätten wir den Wok zu Hause lassen können, wir haben ihn nur einmal benutzt, vielleicht wären wir auch glücklich gewesen, wenn wir ein paar Bücher weniger dabei gehabt hätten, alles andere haben wir gebraucht.

In Berlin hatten sie Frost in den letzten Tagen. In allen Räumen ist es frisch wie in einem Kühlhaus. Zwanzig Stunden später haben wir wieder Wohnniveau. Während ich die Post öffne, mich über Rechnungen ärgere und über Weihnachtsbriefe freue, schau ich immer mal zu der Skulptur, die ich von K. gekauft habe, und die jetzt auf der Fensterbank steht. Ich habe sie namenlos bekommen, vielleicht wäre morgen Abend der geeignete Moment für eine Taufe. Bis dahin sollte mir ein Name eingefallen sein. Und ich sollte die Tagebücher von diesem Jahr gelesen haben, das gehört auch zum Jahresende dazu. Außerdem sollten wir alles für die Paella besorgt haben, die Tapas, den Wein, vielleicht einen Cremant. Spätestens jetzt merke ich, dass ich wieder zu Hause bin.

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