Abschied Der gestrige Tag hat uns das Wegfahren erleichtern wollen. Regen am Morgen. Regen am Mittag. Regen am Abend. Trotzdem ein kleiner Spaziergang am Fluss entlang, nach wenigen Metern sind Schuhe und Socken naß, weiter geht es barfuß. L. wundert sich später bei der Massage, dass die Füße nicht so schnell wie sonst warm werden. Ein letztes Essen in Hohennauen, und dann sitzen wir bei L. in der Küche. Kerzen, Wein und ein gutes Gespräch inklusive. Wenn man es so betrachtet, haben wir uns in den vier Wochen ganz schön empor gearbeitet. Vom Stall ins Herrenhaus.

Heute ein sonniger Morgen. Das Gras noch nass, dann doch lieber Gummistiefel, und den heißen Tee nehme ich auch mit zu meinem letzten Gang an den Fluss. Die Jugendlichen, die zu den drei Zelten gehören, haben gestern im Regen noch Sandskulpturen gebaut. Auf einer Leine zwischen den Zelten hängen die Regenjacken.

Wir packen unsere Sachen, putzen die Studios, die Küche, wo kommt der ganze Müll her, und warum ist meine Tasche so schwer, als hätte ich Pflastersteine drin, der richtige Schwung fehlt allerdings. Und dann sitzen wir im Auto, immer am Gülper See entlang, da müssen wir noch einmal unser Lied singen. Einmal wissen, dieses bleibt für immer. Na ja, für immer muss es nicht sein, aber eine Woche wäre ich schon noch geblieben. Oder zwei.

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