dringt leise Musik zu mir. Die ist beim Taxifahrer immer besonders gut. Wenn ich sie lange genug lobe, wird sie mir auf mein Smartphone überspielt, dann habe ich wieder etliche Stunden Hörmaterial vom Feinsten. Vor mir ein großes Stück Himmel mit bizarren Wolkenformationen. Der Hibiskus im Nachbargarten groß wie ein Baum. Ein leichter Windhauch berührt mein Gesicht, gleich wird es wieder regnen. Aber das macht nichts, der Balkon ist überdacht und von Wein umrankt. Wir haben immer noch 19 Grad, ich sitze in wattierter Großraumjacke hier, über die man sich schon lustig gemacht hat. Ist mir schnurps, ich mag diese kuschlige Gemütlichkeit.

Später blinken in dem riesigen Ahorn auf dem Nachbargrundstück hunderte kleiner Lichter. Grün und rot leuchten sie, als wäre der Baum voller Glühwürmchen. So etwas habe ich noch nie gesehen. Es dauert eine Weile, bis der Taxifahrer die Lösung gefunden hat. Regentropfen an den Blättern des Baumes reflektieren das Licht zweier Solarleuchten, die unten in der Erde stecken. Entweder so, oder viele kleine Ufos.   

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