Im kleinen Park zwischen den Häusern leuchtet das Grün. Empfangen wurde ich in Kiel gestern mit Regen. Und mit einer unangenehmen Kälte, die durch sämtliche Nähte gekrochen ist. Bei der Freundin ist es natürlich warm und heimelig, kein Wunder bei einer bekennenden Weihnachtsdekorateurin. Die Kinder unterschiedlich gestimmt. Der Junge nach einer halben Stunde aufgekratzt und überdreht, was auch mit dem nachgereichten Geburtstagsgeschenk zu tun hatte. Wie ich wissen konnte, dass er sich so sehr einen Playmobil-Hausmeister gewünscht hat. Das habe ich nicht gewusst. Freude also auch auf meiner Seite.

Die Kleine noch immer anlehnungsfreudig und kuschelig. So ein warmer Kinderkörper auf dem Schoß, ein schnurrender noch dazu, das ist sehr beglückend. Die Große vor allem cool. „Wie lange bleibst du?“

Meine Aufgaben für die beiden nächsten Tage überschaubar. Die Große ist selbständig. Sie geht um 19.45 Uhr ins Bett, steht irgendwann vor 6 auf, verlässt das Haus vermutlich um 6.30 Uhr, lediglich das Abendessen muss ihr gereicht werden, und zwar um 17.30 Uhr. Auf Pünktlichkeit legt sie großen Wert. Und darauf, dass der für heute geplante Kartoffelauflauf auch tatsächlich so hergestellt wird, wie ihre Mutter das macht. Das musste mir genau erklärt werden, damit sich auch ja keine Fehler einschleichen.

Die Kleine muss zur Schule gebracht und abgeholt werden, heute bringe ich sie auch noch zu ihrer ersten Ballettstunde. Außerdem muss sie ihre Rolle für die Weihnachtsaufführung in der Schule üben. Sie ist der Esel. Und wenn dann noch Energien vorhanden sind, üben wir wieder das Vorlesen. Das machen wir beide nämlich ganz gut. Ich weiß nicht, woher ich plötzlich diese Geduld habe, aber ich habe sie. Om.

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