Steht auf einer Karte, die ich heute bekommen habe. Stimmt. Das empfinde ich auch manchmal so. Saß ich nicht eben noch in Florenz vor der Bar d’Angelo in der Sonne? Und jetzt liegt der hintere Garten unter einer feuchten Schneedecke, und bei den Nachbarn im Garten blinken Lichter auf den Bäumen. Die Spanierin ist mit ihrem Meister auf dem Weg zur Familie, der Tunesier ist werweißwo, ich habe ihn seit Tagen nicht gesehen, immer nur gehört, aber er hat an die Tafel geschrieben, dass er morgen zum WG-Weihnachtsessen nicht da ist. Dann ist er vielleicht heute schon fort.

Die Thailänderin und der Iraker wissen Bescheid. Essen um 18 Uhr. Der Kartoffelsalat, für den der Hausmann verantwortlich war, der zieht in der Küche schon ordentlich durch, und ich werde mich gleich um die verschiedenen Würstchen kümmern, die halal und nicht halal dazu serviert werden.

Meine kleine Familie. Mit der ich manchmal hadere (oder wie sagt man, wenn man jemanden auf den Mond??) die ich an anderen Tagen aber auch sehr mag. Ich weiß, es gibt da dieses Netz, über viele Jahre gesponnen, und ich bin ein Teil davon. Da spielt es auch keine Rolle, dass ich das Kind unseres Jüngsten immer noch nicht gesehen habe. Die selbst gestaltete Karte mit den überlegten und lieben Worten hat mich gefreut. Es geht ihnen gut, sie denken an uns. Ich halte es ja sowieso eher mit den Franziskanern. Wenn es euch gut tut, dann kommt. Wenn nicht, auch okay. Irgendwann kommen sie dann ja auch. Und jetzt warten die Würstchen. Der Sekt, der auf der Terrasse so schön kühl steht.

Frohe Weinachten!!!!

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