zwei Kuchen gegeben, aber weil der Backofen belegt war, hat die Thailänderin entschieden, dass sie ihren Kuchen morgen macht. Den Schokokuchen hat die Italienerin schon vor ein paar Stunden gebacken. Er sieht gut aus. Der Iraker hat am Montag Geburtstag, aber weil er da schon wieder auf Montage ist, kocht er heute für uns. Chicken mit Kartoffeln und Auberginen, Reis mit Gemüse, es roch auf alle Fälle sehr gut, als ich mit dem Smartphone unten war, um ihn der Portugiesin vorzustellen, mit der ich gerade einen Videocall hatte.

Wenn ich vor ein paar Tagen noch gegrummelt und mich gefragt habe, warum ich den Deal nicht einfach rückgängig mache – ich habe trotzdem einen Schreibtisch und einen neuen Stuhl für das Dachzimmer gekauft – bin ich jetzt ganz froh darüber. So eine patente junge Frau. Im Oktober ist sie 20 geworden. Sie hat etwas von ihrem Erasmus-Stipendium erzählt, das sie nach Berlin führt, aber ich habe nicht alles verstanden. Eigenartig, aber wir waren beide gerührt. In meinem Fall wahrscheinlich eine Art Großmutter-Reflex.

Sie soll kommen, soll sich wohlfühlen, neue Kontakte schließen, und vielleicht klappt es in den nächsten Monaten sogar mit dem Workshop der Thailänderin. Ich habe sie der Portugiesin nämlich nicht nur als Flurnachbarin, sondern auch als exzellente Köchin vorgestellt, was zu Begeisterungsrufen führte. Man wird sehen.

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