Mit der neuen Hängematte zum Sonnenuntergang zum Großen Fenster. Eigentlich hatte ich eine Einweisung zum Thema „Wie hänge ich die Matte“, aber ohne den Hausmann stünde ich noch immer dort bzw. würde die Hängematte auf der Havel treiben, weil ich sie in meinem Ärger über meine Unfähigkeit den Wellen überantwortet hätte. So saß ich, blickte auf das glitzernde Wasser, das leuchtende Blau des Himmels, ab und zu auf den Hausmann, der endlich mal seine Knotenkenntnisse anwenden konnte, und dann war alles gut. Hätte alles gut sein können.

Der Sekt, den uns die Nachbarn zu Ostern geschenkt hatten, war schlecht. Wir mussten ihn wegkippen. Und dann drehten sie ein paar Meter neben uns ihre Anlage auf. Techno. War es Hesse, der gesagt hatte, es gäbe gute Gründe dafür, keine Waffe zu besitzen? In meiner Phantasie hatte ich eine, und dann war Schluss mit dem Getöse. Im realen Leben haben wir uns ans Ende des kleinen Strandes verzogen, aber selbst dort hörte man das Stampfen noch. Zum Schluss dann Wolken und Mücken und kein Sonnenuntergang. Phhhh….

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