schleicht durch den Garten. Diese Kanaille. Wahrscheinlich glaubt sie, ich würde die Vögel füttern, damit sie ein besonders großes Nahrungsangebot hat. Ich könnte mal wieder. Aber vor allem könnte ich das Schwein, das sich durch den Vorgarten frisst. Heute Morgen dachte ich, der Schlag würde mich treffen. Es sind Blumenzwiebeln, die da verspeist werden. Tulpen. Hyazinthen, Blue Bells. Habe ich gestern tatsächlich noch gedacht, ich wäre im Herzen eigentlich Anarchistin und natürlich gegen Gewalt? Her mit der Kalaschnikow.

Auf dem Youtube-Kanal von KarmaKarsten (interessanter Name) kann man sich die Dokumentation „Oasen der Freiheit“ ansehen, die 3sat-Kulturzeit 2018 ausgestrahlt hatte. Ilija Trojanow auf der Suche nach anarchistischen Lebensweisen in Vergangenheit und Gegenwart. Sehr sehenswert, wie ich finde, vor allem in Hinblick auf die kleine andalusische Gemeinde Marinaleda, deren Bürgermeister sagt: „Unsere Gesellschaft war immer mehr anarchistisch als kommunistisch. Es gab bei uns immer weniger Bürokratie, dafür mehr Versammlungen und Mitsprache, mehr Aktion und Mobilisation und mehr Respekt für die grundlegende Freiheit des Menschen. Das große Problem der Linken ist, dass sie keine klare Antwort auf das System haben, dass sie ihm nicht begegnen, sondern ihm unterordnen oder es versüßen, indem sie glauben, dass der Kapitalismus human sein könnte. Der Kapitalismus kann niemals humanitär sein, weil es eben zwei gegensätzliche Konzepte sind. Der Kapitalismus und der Mensch. Der Kapitalismus muss den Menschen zwangsläufig zerstören, denn er muss den Menschen zu einer Ware machen, zu einem Sklaven des 21sten Jahrhunderts.“

 

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