An der kleinen Landzunge vor der Pfaueninsel, wo wir noch eine Weile in der Sonne saßen, nachdem wir den schönen Havel-Blick von Nikolskoe bei einem Aperol-Sprizz genossen hatten. Und dann musste nicht lange überlegt werden. Es war warm, das Licht bezaubernd, und der Mopedfahrer hatte sich erst gestern ein wenig ängstlich erkundigt, ob wir denn schon im Wasser gewesen wären. Zwischen ihm, dem Hausmann und mir gibt es ja so einen kleinen Wettbewerb. Wer geht als erster, wer als letzter. Ich glaube, wir führen.

Erst hatten wir Besuch von zwei neugierigen Schwänen, die sich einen kleinen Leckerbissen erhofft hatten. Ich war ziemlich stolz auf mich, weil ich nicht das Weite gesucht habe. Später sahen wir einen jungen Schwan, der sich im Schwimmen und Fliegen übte. So etwas habe ich noch nie vorher gesehen, gehört. Er schwamm mit kräftigen Zügen, Kopf und Hals unter Wasser, es klang genauso, als würde da ein Mensch unterwegs sein.  Oder ein Vierer mit Steuermann, falls es so etwas gibt. Auf diese Weise war er ziemlich schnell, allerdings sah es eigenartig aus. Auch seine Flugversuche waren komisch. Er flatterte mit den Flügeln, patschte mit den großen Füßen über das Wasser, patsch, patsch, und noch einmal, nur abheben klappte nicht. Wir haben uns damit getröstet, dass er  durch die sieben Seen auch schwimmen könnte. Heutzutage muss ein Schwan nicht unbedingt fliegen.

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