saß ich im Bette und überlegte. Was tun? Das Wetter sieht gut aus, es gibt so viele Gegenden, die ich noch erkunden, Orte, die ich noch einmal oder überhaupt einmal aufsuchen wollte, und so wirklich gern zu Hause bin ich im Moment auch nicht. Jedenfalls nicht am Wochenende, wenn sie abends vor meinem Fenster sitzen, das Flutlicht eingeschaltet, die Kochdünste ziehen an mir vorüber, dann wäre ich gern woanders. Das hätte ich mir vielleicht vorher denken können, aber ich durchdenke eben nicht alles vorher im Detail. Manche Entscheidungen treffe ich sehr spontan, manche stellen sich dann auch als falsch heraus. Aber so what.

Also. Tangermünde, Angermünde, oder irgendwo dazwischen? Vielleicht hätte ich mich für Angermünde entscheiden sollen, denn auf dem Weg nach Tangermünde strandete ich ersteinmal in Genthin, die Deutsche Bahn macht es möglich. Aber ich will mich nicht beklagen, die zwei Stunden dort waren auch irgendwie nett. Wenn ich ein Café finde, eine öffentliche Toilette, dann ist mein kleines Leben in Ordnung. Dann trinke ich Kaffee, lese, schreibe, und denke mir, dass es viel, viel besser als damals in Bad Kleinen ist.

Mein Zimmer in Schulzens Hotel okay, dafür ist der dazugehörige Elbgarten richtig schön. Im Moment wird er zwar nicht bewirtschaftet, aber man kann sich in der Brauerei ein Getränk besorgen, und wenn man dann durch das dunkle Museum läuft, den richtigen Abzweig findet, dann landet man in einem wundersamen Garten mit Elbblick. An der Elbe bin ich dann auch noch spazieren gegangen. Und jetzt werde ich mich durch die Fernsehprogramme zappen. Denn das liebe ich an Orten wie diesen. Ich sitze im Bett und zappe. Kann ich ja sonst nicht. 

 

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