zum Brodtener Steilufer. Wenn mir etwas gefällt, dann will ich immer mehr davon. Diesmal laufe ich am Strand entlang, schau nach den Schwalben, aufs Meer, vielleicht liegt auch zufällig vor meiner Nase ein Donnerkeil. Ein Hühnergott. Aber nüscht. Ich schätze es sehr, mich in meinem eigenen Tempo zu bewegen, mich zu setzen, oder auch umzukehren, wenn mir danach ist. Als ich an der Promenade einen Mann überholte, hörte ich, wie er „Ich bin im Urlaubsmodus“ sagte. Zehn Meter vor ihm seine Frau. Oder Partnerin. „Aber auch da kann man schneller laufen.“

Stimmt. Könnte Mann. Will Mann aber nicht. Und das ist ja auch okay. Der Taxifahrer, der fast täglich seine 10, 12 km joggt, der sowieso enorm sportlich ist, viel sportlicher als ich, beim gemeinsamen Laufen ist sein Tempo eine Herausforderung für mich. Viel zu langsam. Aber er sagt dann, er würde lustwandeln und wäre nicht auf der Flucht.

Ab Samstag werde ich in Güstrow lustwandeln. Das habe ich heute Morgen entschieden. Ich will mir endlich in aller Ruhe Barlachs Engel ansehen. Den Schwebenden. Und vielleicht kann ich in der Nähe des Atelierhauses sogar in den Inselsee springen. Ähm. Eintauchen.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*