ist um 5 vorbei. Ich liege oben, da höre ich alles. Und wenn direkt neben mir ein Boot fertig gemacht wird, dann klingt es, als würde jemand meine Koje entern wollen. Hierher kommen sie nämlich auch sehr gern, wenn sie angeln wollen. Es gibt Fotos, auf denen sind Menschen mit beeindruckend großen Fischen zu sehen. Hechte vielleicht. Es sind nicht die Angler, die uns stören, auch nicht der kleine Strand mit den Hinterlassenschaften der Wildgänse, die es sich hier gemütlich machen. Es ist dieser andere Platz, der auch noch so schön ist, den der Freund mir zeigen möchte. Der mir ganz bestimmt gefallen wird.

Und deswegen nehmen wir nach einer Nacht schon wieder Abschied, fahren weiter durch diese beeindruckende Schärenlandschaft des Asnen Sees. Passieren das Bjurkärr Naturreservat, laufen durch den alten Buchenwald, in dem auch schön gerade gewachsene Karolinereichen stehen, passieren geschützte Buchten, Inseln und Holme. Bewundern den Rastplatz, der auch bei Regen zur Rast einlädt, legen uns auf die große, schön gealterte Holzscheibe und schauen in den Himmel, in die wogenden Wipfel der Bäume, lauschen der Stille bzw. den vielfältigen Geräuschen, die uns die Natur hier schenkt. Wenn jetzt noch ein Seeadler vorbeikäme, es wäre nicht zum Aushalten.

Unser Ziel erreichen wir am späten Nachmittag. Der Freund hat nicht zu viel versprochen. Das ist der schönste Platz, den ich bisher gesehen habe. Ein Gelände mit verschiedenen Terrassen, kleinen Wäldchen, direkt am See gelegen natürlich. Wir entscheiden uns für einen Platz auf einer der leeren Terrassen, ein B-Platz. Es gibt A, B, C, für besonders anspruchsvolle auch Komfort D. Natürlich ist im Sommer mehr los, berichtet der Freund, da hätten wir keine so große Auswahl, aber was schert mich der Sommer, ich bin ja jetzt hier. Und jetzt hebe ich gleich ab vor lauter Glück. 

 

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