ist hinter dem fernen Hügel verschwunden. Wie schmale silberne Fische in einem leuchtenden Ozean bewegen sich die Wolken am Himmel. Kolkraben krächzen, in der kleinen Stadt im Tal bellt ein Hund. Ich lehne meinen Kopf an den Fuß des Kreuzes. Die Glocke schlägt zweimal, es ist halb 10. In mir eine große Helligkeit.

Nach dem Mittagessen ist C. nach Hause gefahren. Schade. Sie war eine sympathische Mitlebeschwester. Aber seit wir wissen, dass einer der Brüder Corona hat, fühlte sie sich unbehaglich. Sie hat alte Eltern, ein frisches Enkelkind. Allerdings wird das auch nichts ändern, wenn überhaupt, dann haben wir uns längst angesteckt. Ich bin weiterhin optimistisch, was mich betrifft.

Bevor ich in mein Zimmer gehe, singe ich in der Kapelle „Open the floodgates of heaven“, was zwar nur meine eigenen öffnet, aber auch irgendwie passt. Immerhin hatte ich das in der ersten Kennenlernrunde angekündigt. Wundert euch nicht, wenn ich immer mal ein bisschen weine. Ist gerade so. Bis jetzt war da nicht viel.

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