fühlt sich wie zu Hause, sagte er gerade, als wir uns in der Küche trafen. Das sind seine Temperaturen. Die Thailänderin dagegen geht nicht vor die Tür, wenn es so warm ist, das ist ihr too much. Dabei sollte sie Hitze eigentlich abkönnen. Wir haben uns für morgen zum Kaffee verabredet. Neuigkeiten austauschen. Ich freu mich über das kühle Wohnzimmer, in dem ich bis jetzt ungestört gelesen habe, in dem ich unbehelligt von vor meinem Fenster telefonierenden Menschen den Abend verbringen werde.

Ich war doch sehr erleichtert, als die Portugiesin und ihre Mutter fort waren. Gestern hat es hier natürlich noch einmal eine kleine Party gegeben, wie ich hörte. Gut, dass ich erst heute gekommen bin. Um 5 war ich wach, habe in Buckow noch schnell den Salat, die Tomaten gegossen, meine Tasche gepackt, dem Freund einen Nachricht geschrieben. Um 8 war ich in Nikolassee, wo der Taxifahrer sozusagen um die Ecke im Stau stand. Er hatte einen Fahrgast von Charlottenburg nach Potsdam gefahren, da wegen des Brandes im Grunewald keine S-Bahn verkehrte. In solchen Fällen koche ich Kaffee. Dann kam noch eine Freundin unverhofft zum Frühstück, plötzlich war es so, als wäre ich gar nicht fort gewesen. Und jetzt fühle ich mich angenehm leicht. Irgendwie heimisch, würde ich sagen.

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