freut sich über die Wassergaben. Manchmal braucht es eine Anregung von außen, um sich wieder auf das Naheliegende zu besinnen. Man kann Wasser nicht nur mehrmals benutzen, man kann es auch auffangen. Man kann sich z. B. in einer Schüssel die Hände waschen, sogar mehrmals kann man das tun, kann in einer Schüssel etwas abspülen, sogar duschen ist auf diese Weise möglich. Dann verschwindet das kostbare Nass nicht länger still und heimlich im Gulli, was in Anbetracht der Tatsache, dass es sich dabei um Trinkwasser handelt, sowieso ein Unding ist.

Das aufgefangene Wasser kann man für die Toilettenspülung benutzen, man kann es in den Garten tragen. Früher haben wir so etwas auch schon gemacht, doch irgendwann denke ich nicht mehr daran, werde vergesslich, faul. Aber wir wollten uns sowieso demnächst zusammensetzen, um über den kommenden Winter und über allgemeine Sparmaßnahmen nachzudenken. Kaufen wir das teure Öl? Wie viel? Welche Alternativen haben wir? Ein bisschen frieren. Aber bitte nicht für den Frieden. So etwas Blödes habe ich lange nicht gehört.

Wir wissen ja im Prinzip alle, dass wir so leben, als hätten wir noch irgendwo eine zweite oder dritte Erde in der Hinterhand, und dass das eigentlich nicht länger möglich ist. Aber auf Komfort verzichten wollen wir auch nicht. Also gut, ich habe mich schon an geringere Temperaturen im Zimmer gewöhnt, es macht mir nichts, eine Jacke und dicke Socken zu tragen. Wenn ich im Winter allerdings beim Freund in Buckow bin, dann finde ich das doch sehr gewöhnungsbedürftig. In seinem Haus ist es kalt, wärmer als 15, 16 Grad, das ist eben nicht gewollt. Wenn ich zu Besuch bin, wird allerdings der Küchenofen mit Holz angeheizt, manchmal wird sogar ein Heizkörper aufgedreht in dem Zimmer, in dem ich schlafe. Sein Handeln hat nichts mit Geiz zu tun, er findet lediglich unseren Umgang mit Ressourcen absurd. Ich bin gespannt, welche Ideen meine Mitbewohner zum Thema haben. Die Thailänderin hat schon mal laut überlegt, dass sie auch für ein paar Monate nach Hause fliegen könnte. Jepp. 

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*