so habe ich in Gedanken schon einige Male eine Landschaft bezeichnet, von der ich mich trotzdem angezogen fühlte, in die ich mich verguckt hatte. In dem Buch „Abseits“ hatte Günter de Bruyn der reizarmen märkischen Landschaft nicht nur eine Liebeserklärung gemacht, er hatte auch darüber nachgedacht, warum es manchmal bei einer Urlaubsliebe bleibt, während man ein anderes Mal in einer solchen Landschaft leben will oder muss. „Es fehlt die zur Liebe nötige Gewissheit, einander gemäß zu sein.“ So ist es mit Partnern ja auch, dachte ich beim Lesen, dann suchte ich Zimmer in Beeskow für nächste Woche.

Der Hund liegt zufrieden unter dem Tisch. Sie hat heute schon ordentlich getobt, und zur Belohnung für die Sitz- und Bleib-Nummer gab es das letzte Stückchen Wildschweinsalami. 

Vom Toben einmal abgesehen, sind auch wir uns ähnlich, dachte ich gestern, als wir nebeneinander am See saßen, das Fräulein zwischen dem Hausmann und mir. Schweigend, friedlich schauend. Wir brauchen so wenig, um zufrieden zu sein. Regelmäßige Fütterungen. Ein Platz zum Schlafen. Auslauf.

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