hat eine Holzplatte auf den alten Terrassenschrank genagelt. Später stellt er sich auf den Schrank – mal sehe ich dort auch den Irakter – um eine Holzkonstruktion mit Plane über dem Stück Plastikdach anzubringen, das sich noch zwischen Schuppen und Hauswand befindet. Leider liegt es etwas tiefer als der Rest. Darin könnte sich nicht nur Regenwasser sammeln, das dann an der Hauswand herabläuft, darin befindet sich auch noch ein altes Stromkabel. Von oben sieht man jetzt, wie das hier alles mal provisorisch zusammengeschustert wurde. Und das, was meine beiden Mitbewohner da versuchen, das kann eigentlich auch nur Flickwerk sein.

Aber sie machen das gut. Ich bin froh, dass die beiden da sind. Ich dokumentiere die Aktion für unsere Eigentümer, mehr kann ich mal wieder nicht tun. Außerdem warte ich auf den Klempner, der sich um die Verstopfung in der Küche kümmern soll, die von uns nicht behoben werden konnte. Eigentlich braucht diese WG als Mitbewohner einen Zimmermann, einen Klempner, einen Elektriker, auch Maler wären nicht schlecht.

Es ist trübe und frisch geworden. Auf der Terrasse gerade mal 6 Grad. Als ich gestern mit dem Mopedfahrer in der Sauna war, habe ich nach dem ersten Durchgang in der Heusauna noch 20 Minuten nackt in der Sonne liegen können. In der Sonne! Das war schön. Auch schön war, dass der Freund die letzte Kiste Quitten schon verarbeitet hatte. Als ich kam – eigentlich als Schnibbel- und Rührhilfe – war schon alles erledigt. Die Masse musste nur noch auf Bleche verteilt werden. Nächste Woche warten dann acht Lagen getrockneter Quittenpaste auf ihre Veredlung.

Ich habe den Hausmann gar nicht gefragt, ob er gestern schwimmen war. Das hole ich jetzt nach. War er. Der verrückte Kerlt. Das letzte Mal angeblich. Immer diese letzten Male. Vielleicht friere ich nicht, weil ich ständig die Treppen hoch und runter laufe, um meine Solidarität mit den Arbeitern durch gelegentliche Anwesenheit auszudrücken. Ist euch kalt? Soll ich Tee kochen? Braucht ihr was?

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