Der Buntspecht hat als erster mitbekommen, dass ich wieder da bin. Dass es einen gut gefüllten Knödelboy gibt. Nach ihm kam das Eichhörnchen, das enttäuscht ob der dargebotenen Ware schnell weiter gehüpft war. Dann kamen die Blau- und Kohlmeisen, und gerade eben waren die Schwanzmeisen da, die immer als Gang ihren Auftritt haben. Mein Herz hüpft vor lauter Freude. Nicht wie in den letzten Tagen, als mein Ruhepuls bei 110 lag. Ich hatte ein paar Mal den Eindruck, dass mein Körper – oder meine Seele? – dabei war, eine Entscheidung zu treffen. Gehen oder bleiben. Aber vorher schicke ich ihr noch dies. Und das soll sie auch noch haben. Hier. Nimm. Zack. Zack. Zack.

Heute Morgen war etwas anders. Nicht nur, dass ich zur Abwechslung ein paar Stunden am Stück geschlafen habe, in mir war es heiterer und weiter als in den letzten Tagen. Sogleich tauchte das Bedürfnis nach Licht und Weite auch im Außen auf. Nach meinem alten Zimmer also. Der Hausmann ist am Bodensee, der wird nichts dagegen haben, dass ich es mir in „unserem“ Bett gemütlich mache.

Und so sitze ich hier, frisch geduscht, frisch gewandet, bereit, mich vom alten Jahr zu verabschieden. Danke. Es gab berührende, erhabene, wunderbare, mystische, traurige, schmerzliche, beunruhigende, mich ärgerlich oder wütend stimmende Momente. Momente gesteigerter Lebendigkeit, und andere, in denen ich scheinbar auf der Stelle trat oder mich gegen das, was war, mal wieder wehrte. And I think, that’s what they call life….

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*