hätte man die Blüten für ein zartes weißes Gespinst am Waldrand halten können. Jedenfalls mir war dieser Gedanke gekommen, als ich gestern Abend noch einmal mit einem Glas Wein vor die Tür gegangen bin, um den Geräuschen der Vögel, dem Brausen des Windes zu lauschen. Von nahem betrachtet sind es einfach nur die Blüten eines Mirabellen Baumes. Von denen es hier etliche gibt. Je näher man ihnen kommt, um so lieblicher der Duft, den sie verströmen. In der großen Wiese die ersten Gelbsterne. Vorgestern habe ich den ersten Zitronenfalter gesehen. Und abends dann dieser Himmel, der mich fast in die Knie gezwungen hätte. Mein Gott, ist das schön, dachte und sagte ich. Neben der Kirche ein breites Stück Regenbogen.

Es gibt einen Arbeitskreis, der seit Jahren Veranstaltungen – Ausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen usw. – in dieser Kirche organisiert, der sich, wie mir erzählt wurde, über neue Mitstreiter freut. Sie haben mich  freundlich aufgenommen, und spätestens, als eine junge Bildende Künstlerin davon sprach, wie sehr sich ihre Künstlerseele nach Kontakt und Austausch sehnt, war es um mich geschehen. Will sagen, da dachte ich, ja, das verstehe ich sehr gut, ich kann mir gleich einiges vorstellen, ich bin dabei.   

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