blühen, duften, leuchten um die Wette. Vorwitzige Meisen flattern um meine Fenster herum, klopfen gegen die Scheibe, den Rahmen. Hallo? Reichen die Knödel nicht? Gestern hatten wir einen Gartenarbeitstag. Anfangs war es eisig kalt. Mit unseren eigenartigen Gewändern, den Schals und Mützen sahen wir wie Hutzelweiblein aus. Später konnten wir Schicht um Schicht ablegen und den Kaffee in der Sonne einnehmen. Am frühen Abend bin ich die kleine Runde gelaufen, habe Rehe erschreckt, die von links nach rechts, von rechts nach links vor mir über den Weg sprangen.

Nach dem Einsetzen der Dämmerung kamen sie dann auf die Wiese. Das machen sie jeden Abend. Mal kommen sie zu dritt, mal zu sechst. Einige wagen sich weit vor Richtung Haus, andere bleiben am Waldrand. Dann leuchten ihre weißen Spiegel. Es muss ein Rehbock dabei sein, er schlägt sogenannte Plätzstellen zur Reviermarkierung in den Boden. Das kann ich alles mit dem Fernglas beobachten. Und jetzt sehe ich eine dunklen Fleck auf der Wiese. Zu klein für ein Reh, zu groß für einen Gartenvogel. Es ist der Mäusebussard, der sich seit ein paar Tagen hier herumtreibt und mit seiner Anwesenheit die Roten Milane aufregt.

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