In Falkensee fällt die Regionalbahn nach Senftenberg aus, die mich an anderen Tagen zwar selten pünktlich aber dafür überhaupt nach Charlottenburg bringt. Eingequetscht stehe ich im nächsten Zug auf der Treppe, voll ist es auf dieser Strecke immer, aber sonst kann ich die Nachbarn auf halbe Armeslänge von mir halten, während ich heute sagen möchte, ich schau dir in die Ohren Kleiner. Danke liebes Universum oder wer da auch immer nur das Beste für mich will, übe ich mich eben in Gelassenheit. Om.

Keine Frage, dass ich für eine Verlängerung der S-Bahn bin. Aus nicht ganz uneigennützigen Gründen. Zugegeben. Aber da sie ja nicht nur den Euro sondern auch die in ein paar Jahren von Altersarmut bedrohten Rentner, mich also, retten müssen, angeblich reden wir von 1 Mio. Menschen, unsere Politiker sind entweder sehr optimistisch oder zu dämlich, ein paar Zahlen zusammen zu rechnen, auf alle Fälle gibt es für solche Peanuts wie S-Bahn-Verlängerungen kein Geld. Was ich, die ich durch das ständige Üben schon fast erleuchtet bin, natürlich verstehe.

In Jungfernheide wird den Reisenden mitgeteilt, dass auch die Berliner S-Bahn Probleme hat. Stromstörungen in Ostkreuz. Natürlich warte ich gern noch ein paar Minuten. Ich besorge mir einen Kaffee, esse ein Brötchen, und dann schaffe ich es bis Westkreuz. Wo ich noch einmal fünfundzwanzig Minuten in der Kälte stehe, weil auch zwischen Hauptbahnhof und Alex der Strom gestört ist. Und? Was soll ich sagen? Mich wundert, dass ich fröhlich bin.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*