Gestern ein gemütliches Essen bei den Schwestern in Nikolassee. Keine macht den Nussbraten so gut wie K., und die Soße dazu, fantastisch, kann ich nur sagen. Vor, während und nach der Mahlzeit tauschen wir bei Kerzenschein Berichte über unsere Befindlichkeiten aus. Körper, Seele usw., die Aktivitäten an den Feiertagen. Später sitzen wir drei Grazien auf dem Sofa und sehen Tatort. Das ist Glück. Ich bin immer noch schlapp von der Erkältung, die sich seit Wochen ankündigt hatte aber nie richtig ausgebrochen war, die damit bis kurz vor Weihnachten gewartet hat, aber wozu gibt es schließlich Feiertage?

Ruhig war es, das Fest. Kein Stress vorher, während auch nicht. Wäre auch gar nicht gegangen mit dieser Nase. Ein feines kleines Essen für zwei am 24., kein Fisch, das war die einzige Ansage, und das ist ja mal ein Wort. Dem Hund wurde nicht mitgeteilt, dass Weihnachten ist, da konnte er auch keine Forderungen stellen. Andere Chefs (man tauscht sich aus beim Gang ins Freie) kaufen Pansen, fallen ob des Geruchs fast in Ohnmacht, aber was tut man nicht alles für das liebe Tier, wenn nun mal Weihnachten ist.

Whisky bzw. Rotwein am Kamin, dazu Musik von Arcade Fire bis Zappa, da kann man nicht meckern. Aber ich meckere zur Zeit sowieso nicht. Das könnte daran liegen, dass ich zu schwach bin, oder aber auch an meiner wunderbaren Einsicht, dass meckern absolut nüscht ändert, dass es noch nie etwas geändert hat, dass man entweder alles tut, damit eine Situation sich ändern kann oder eben akzeptiert was ist und die Klappe hält. Innerlich und äußerlich, aber das versteht sich wohl von selbst.

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