Der Film über Hanna Ahrend hat mir gut gefallen. Obwohl ich auch verstehen kann, was die Juden zu dieser Zeit so aufgeregt hat. Sie, H. A., hatte Eichmann u. a. als Hanswurst bezeichnet. Das kommt natürlich von ihren Beobachtungen während des Prozesses, aber wenn man vielleicht das KZ überlebt hat, dann ist Hanswurst irgendwie die falsche Wortwahl. Auch wenn sie richtig sein mag.

Ich habe den Film mit den Schwestern gesehen, hinterher wurde noch lange diskutiert.  Bei Wein und Knabberzeug. Keine Frage, dass wir von Barbara Sukowa gleichermaßen beeindruckt waren. Schade, dass es nicht mehr gute Rollen für sie gibt. Mich haben Hannah Ahrends Überlegungen zum Thema Denken ein wenig gestört. Denn ich finde nicht, dass falsches Denken für die Gräuel der Nazizeit als Erklärung herhalten kann. Wie wäre es denn mit mangelhafter Empathie?Autoritätsglauben?

Es hat mir Spaß gemacht, den Intellektuellen bei ihren klugen Gesprächen zuzuhören. Das hat doch was. Über welch banale Dinge heute oft geredet wird. Wo die meisten von uns doch nach intelligenter Auseinandersetzung hungern.

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