Man denkt sich nichts böses, will „nur mal eben“ eine Wand im Esszimmer orange streichen – ein wenig Farbe würde hier doch gut tun, oder? – und dann erwächst daraus eine konzertierte Aktion. Eine Art Generalstreich(ung). Nur weil die Farbe abblättert, man nun gezwungen ist, die alten Tapeten abzureißen, zu spachteln und zu tun, bevor ein neuer Anstrich aufgebracht werden kann. Und ehe man sich versieht, hat man das halbe Haus von innen neu gestrichen. Weil man nun schon mal angefangen hatte.

Ich hasse streichen. Ich bin eine miserable, noch dazu ungeduldige Anstreicherin. Decken streichen ist schon mal gar nicht mein Ding, und überhaupt tut mir nach wenigen Minuten all das weh, was sich sonst zurück hält. Natürlich gebe ich trotzdem mein Bestes und stöhne still vor mich hin. Man sagt ja, in der Gemeinschaft macht solch ein Arbeiten Spaß. Sagt man. Die Knochen stöhnen also und ächzen, aber dafür entwickle ich ein neues altes Heimatgefühl für unser Haus. Doch, hier ist mein Platz. Und das ist diese Aktion dann wohl wert. Nicht wirklich perfekt am Ende, Profis würden sich die Haare raufen, aber diese Frische…..

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