Eigentlich wollten wir zu dritt picknicken, aber dann kämpft Herr W. mit dem Elster-Programm, und weil ihn das so mitnimmt, weil er sich so ärgert, weil er gestern schon vier Stunden, heute auch schon wieder, da kann er nicht picknicken. Selbst schuld. Mit Freundin K. zur Glienicker Brücke, rein in den Glienicker Park. In dem es nach Holunder duftet, nach wilden Blumen, in dem Insekten summen, und der Himmel so blau und so groß ist, da möchte ich mich sofort auf den Rücken werfen.

Aber natürlich werde ich erst einmal quer durch den Park geführt, so kurze Strecken kannst du doch laufen, hast du gesagt, und nein, hier ist es nicht so schön, da unter dem Baum auch nicht, und eigentlich müsste es hier einen Platz mit Wasserblick geben, und früher sah das anders aus, dumm, dass man da nun nicht mehr sitzen kann. Sagt sie, und stakst zurück durch das hüfthohe Gras. Hoffentlich erinnern sich die Zecken daran, dass sie mich eigentlich nicht mögen.

Aber dann finden wir einen kleinen Strand, nur für uns beide, und liegen kann ich auch endlich. Die mitgebrachten Brote sind köstlich, das Gemüse ist knackig, das Wasser aus der Flasche kühl, da bleiben keine Wünsche offen. Sage ich, während ich mit halb geöffneten Augen in den Himmel schau. Also, keine Wünsche stimmt so nicht. Es wäre schon schön, wenn jetzt jemand mit einem Kaffee vorbei käme. Ist das vermessen?

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