Im Bus nach Halle habe ich meinen überarbeiteten Text zu Ende gelesen. Er gefällt mir. Besser kann ich es nicht. Andererseits, man soll ja nie nie sagen. Das Buch heißt  jetzt „Einfach leben“. Es endet 2010. Viel verändert hat sich seit dem nicht. Die Schmerzen sind immer noch da, ein paar neue „Baustellen“ sind hinzugekommen, und die Stimmungen sind mir ebenfalls erhalten geblieben. Immer mal wieder liege ich wach, grübele. Über das Thema Altersarmut, Zugehörigkeit, Liebe, Freundschaft, wenn er will, dann findet der Melancholiker  ja immer was. Melancholie klingt doch irgendwie netter als Depression.

Ich habe mich das eine oder andere Mal verliebt, das geht ja schnell bei mir, dann war es aber doch nicht so richtig. Dafür lebe ich inzwischen richtig gern in der WG und behaupte nicht mehr, das wäre nur eine Übergangslösung. Selbst mir ist aufgefallen, dass man bei fünf Jahren nicht mehr von „übergangsweise“ sprechen kann. Manchmal bin ich für mich selbst eine Zumutung, manchmal finde ich mich wunderbar. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann wird das bis zum Ende immer so weiter gehen. Weil das das Leben ist. Bin ich jetzt erleuchtet?

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