Magische Momente, wenn ich mit „meinem“ Jungen unterwegs bin. Da er nicht in der Lage ist zu kommunizieren, jedenfalls nicht mit den Mitteln der Sprache, bin ich mir oft nicht sicher, wie viel er von dem versteht, was ich ihm sage. Ob er es überhaupt versteht. Weiß er z. B., dass wir zum Tierpark fahren, wenn wir am Alex in die U-Bahn steigen? Freut er sich, weil er gern U-Bahn fährt?  Oder weil er weiß, wohin die Reise geht? Oder ist ihm das egal? Auf alle Fälle küsst er mich mehrmals stürmisch, und ich nehme an, vor lauter Begeisterung. Vorher nimmt er mir die Brille ab.

Das habe ich in Filmen aus den 30er-Jahren gesehen. Ob er die kennt?

Bei den Flamingos sitzt er lange. Immer wenn wir uns ein paar Meter fort bewegen, läuft er wieder zurück. Mir fällt auf, dass sich seine Laute und die der Flamingos gleichen. Ist es das, was ihn fasziniert? Dass da Lebewesen dieselben Töne machen wie er ? Ich muss an den wunderbare Film über den blinden Physiotherapeuten in Poppi denken, der für seine kleinen Klienten Geräusche aus der Natur aufnahm, weil sie denen der behinderten Kinder gleichen. Und deswegen nehme ich mir vor, ab sofort auch Geräusche aufzunehmen. Smarte Phone. Niente Probleme.

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