Kein leuchtender Morgen. Das Eichhörnchen saß schon wieder dick und breit im Vogelhäuschen. Ich habe es vertrieben. Habe ihm mit einem großen Löffel auf den Schwanz geklopft. Dann kamen die Meisen. Wo sind eigentlich die größeren Vögel? Die Amseln, Drosseln, Stare? Unter dem Vogelhäuschen Katzenspuren. Der Garten verschneit. Der Körper in gewisser Weise auch. Als befände er sich unter einer dicken Hülle. Kleine Bewegungen. Vom Fenster zum Sofa. Ganz vorsichtig.

Die Glieder fühlen sich an, als hätten sie die letzten Tage auf einem alten Karren verharren müssen. Der Körper, der alte Karren.  Später bin ich gerührt, als ich bei der Begrüßung das Lächeln auf dem Gesicht „meines“ Jungen sehe. Er hört meine Stimme, und obwohl wir uns wieder Wochen nicht gesehen haben, weiß er, was jetzt passiert. Schuhe und Jacke anziehen, den Rucksack aufsetzen, meine Hand nehmen. Können wir endlich los? Und als er mich auf der Fähre nach Kladow später so drückt, dass mir die Luft wegbleibt, ist der Schmerz zwar nicht verschwunden, aber leichter auszuhalten.

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