Ich bemühe mich darum, Haltung zu bewahren. Irgendwie mit meinem Jungen fertig zu werden, der neue Seiten entwickelt. Und mich manchmal an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringt. Die Pubertät vielleicht? In ein paar Tagen wird er 14. Auf der Fähre nach Kladow wirft er sich auf den Boden, trommelt mit den Beinen, dazu die Kranich-Töne, hoch und sehr laut, und so trommelnd und tönend auf dem Rücken einmal quer durch.

Auf uns ruhen die Augen von 50 Schulkindern, ein paar Lehrern, anderen Fahrgästen. Die Fähre ist gut gefüllt. Wahrscheinlich ist das die Ursache für unser Problem. Zu viele Menschen, zu laut. Alle sind gespannt, was die Frau jetzt tun wird. Die Frau schwitzt. Fühlt sich beobachtet, das kann sie sowieso nicht leiden. Und was soll sie schon tun?  Also. Sich daneben setzen, ihn halten. Am Arm. Am Bein. Da, wo er sich halten lässt. Nach einer Weile kann ich ihn hoch ziehen. Und dann ist auch Gott sei Dank der Fährhafen in Sicht.

Draußen ist alles wieder gut. Wir beobachten Schiffe, das Wasser, spazieren in den Gutsgarten. Wage ich die Rückfahrt mit dem Schiff? Oder sollen wir einen Umweg mit Bus und Bahn? Ich wage. Und siehe, es ist friedlich.

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