Den Vormittag über ein feiner Landregen. Wie gut, dass der Buddhist seine Party abgesagt hat. Abends soll es nämlich richtig regnen. Dafür soll es nächstes Wochenende richtig heiß werden. Und ich bekomme allein bei dem Gedanken an 40 oder 50 Menschen hier bei uns im Garten Panik. Da muss irgendwo Asyl beantragt werden. Vorher sollte ich aber eine Erklärung abgeben. Morgen vielleicht. Oder übermorgen.

Aber erst gehe ich zur Freundin ins Krankenhaus. Ich würde ja lieber fahren, aber mein Rad hat immer noch einen platten Reifen. Das macht sich eben nicht von allein. Die Freundin kann laufen, ist aber etwas wacklig auf den Beinen. Wäre ich vermutlich auch, wenn mich erst vor zwei Tagen ein Hund gebissen hätte. Ohne Vorwarnung. Einfach so.

Alle paar Stunden bekommt sie einen Tropf mit Antibiotika. Bis Montag soll sie bleiben. Und nein, ich möchte nicht dabei sein, wenn der Verband gewechselt wird. Ich kann kein Blut sehen. Kein Blut? Dann eben Wunden. Die will ich auch nicht.

Plötzlich steht der Hundehalter mit einem Arm voll Rosen im Zimmer. Das tut ihm alles so furchtbar leid. Mag sein. Aber hören kann er nicht. Denn die Freundin hatte ihm schon am Telefon gesagt, dass sie keinen Besuch von ihm möchte. Was treibt ihn dann trotzdem her? Das schlechte Gewissen? Ist er nicht versichert? Darf der Hund vielleicht nur mit Maulkorb?

Schlecht ist so ein Krankenhaus eigentlich nicht. Vom Essen mal abgesehen. Ich habe den Kuchen bekommen, der als Dessert gedacht war. Muss man nicht. Aber es gibt eine Menge Grün drumherum, überall schattige Plätze zum Sitzen, auch sonnige, und wenn man ein Einzelzimmer hat, dann kann man das nicht nur aushalten, dann hat man eigentlich alles, was man braucht. Für mich wäre das gerade ideal. Ob man sich hier selbst einweisen kann?

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