Was soll man an solch einem trüben Tag schon anstellen? Eine Runde mit den Hunden gehen. Auch in der Heide ist es trüb. Danach ein Bad nehmen. Das sollte ich öfter tun, die Knochen freuen sich, aber zu Hause mache ich das nicht. Liegt es an meinem dunklen Bad? Der kleinen Badewanne? Hier ist es hell, geräumig, ich bade sozusagen aus freien Stücken. Lese dabei weiter in dem Buch von Haruki Murakami. Hard-boiled Wonderland. Hätte nicht gedacht, dass ich mich von einem solch schrägen Text dermaßen einsaugen lasse. Wenn ich das in der Leserunde zum besten geben. Siehste, werden sie sagen, haben wir dir doch schon immer gesagt.

Dann wende ich mich mal wieder meinem Text und Bruno zu. Das Ende ist immer noch nicht fertig. Während Marina mit dem Auto einer ungewissen Zukunft entgegen fährt, hört sie eine CD mit Musik aus den 60ern. Und erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend, als sie noch ein Fan von Gregor Rottschalk und Barry Graves war. Gibt es die eigentlich noch? Und ehe ich mich versehe, bin ich im Netz verschwunden, höre mir alte Sendungen an, mein Gott, was haben die damals für tolle Musik gemacht, und was waren die Radio-Leute doch klug. Damit kann man nicht nur trübe Tage, damit kann man Wochen zubringen.

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