Während ich den zweiten Kaffee trinke, beobachte ich unauffällig das Paar von schräg gegenüber. Sie haben gestern Abend angefangen einzupacken, sie packen immer noch. Es ist erstaunlich, was manche Wohnmobilbesitzer alles dabei haben. Eine extra Fress- und Trinkstation für den Mops, eine extra Einrichtung für den Abwasch draußen, Plastiktischdecken mit Troddeln, unzählige Sachen verschwinden in unzähligen Behältnissen. Das dauert natürlich.

Der Mopedfahrer schraubt an seinem Sattel. Er hat zwar keinen Außen-Abwaschplatz, aber dafür ein Maulringschlüsselsatz, Inbusschlüssel, Kombizange, Seitenschneider, Wasserpumpenzange, Epoxidharzkleber, ein Satz Schlitz-, ein Satz Kreuzschraubenzieher, mehrere Päckchen mit Flickzeug, mehrere Ersatzschlösser (?), Silikonspray (damit könnte man einen Sonnenschirm flicken, wenn man einen dabei hätte), Nylonschnur, Ersatzschläuche, Spanngurte, Strapse, die nichts mit Dessous zu tun haben, Schmirgelpapier (?), Lötkolben. Diese Angaben wurden freiwillig gemacht. Aber keine Strandmuschel. Weil für überflüssiges Zeug kein Platz im Bus ist.

Da ich mir beim Radfahren eine wunde Stelle eingehandelt habe, werden wir heute eine Badestelle auf der Boddenseite suchen. Es soll mehrere geben. Zu Fuß durch die Hitze, das ist keine prickelnde Vorstellung, aber angeblich ist es nicht weit. Keine Frage, dass ich dieser Behauptung misstraue. Meiner Erfahrung nach dauert es manchmal Stunden, was Mann mir vorher als „gar nicht weit“ angepriesen hatte. Aber natürlich lasse ich mich gern vom Gegenteil überraschen.

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