Wieder zu Hause. Viel Zeit für mich allein hatte ich gestern dann nicht mehr auf dem Hof. Noch einmal an den See, noch einmal auf dem Baumstamm sitzen, ein paar letzte Fotos. Keine Kraniche, die kommen nur abends, ich fühlte mich eigenartig, wehmütig, traurig. Und natürlich war im Auto kein Platz für meinen Koffer. Man soll nicht glauben, was da so alles hin und her gefahren wird. Aber wenigstens eine Tüte haben sie mitgenommen, gefüllt mit Tomaten und Gurken, die der nette Nachbar noch extra schnell für uns auf seinem Feld geerntet hatte.

In der WG ein netter Empfang, als wäre ich Monate fort gewesen, vielleicht die russisch-kroatische Mentalität, und später gab es Sekt, natürlich mit Aperol. Inzwischen war auch die  Celler Hallenserin eingetroffen, die mal wieder ein paar Tage in Berlin als Dozentin arbeiten wird. Dabei hatte mich ihre Anfrage gestern Abend in Panik versetzt, nein, nicht noch ein weiterer Mensch, das ertrage ich nicht, ich will sofort auswandern. Nachdem ich mich dann beruhigt hatte, habe ich ihr doch zugesagt. Denn eigentlich genieße ich unsere Begegnungen. Nicht eigentlich, ich genieße. Unsere Gespräche, ihren Humor, ich kann mich wunderbar entspannen in ihrer Gegenwart, habe nicht das Gefühl, ich  müsste etwas tun, sie unterhalten womöglich, oder wäre für irgendetwas zuständig. Im Baum die Meisen. Die Kinder schlafen noch.

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