Vögel begrüßen lautstark den Tag, auf der Spree quatschen Enten, eine Krähe hat auf einem Autodach die Reste eines Schweineohrs gefunden, bei ihrem Frühstück möchte sie nicht gestört werden. Unser Großer sieht heute eher grau aus als sandmetallic, allerdings entpuppt sich diese Überlegung bei näherem Hinsehen als falsch, da es sich gar nicht um unser Auto handelt. Rosa Licht verpasst der Goldelse ein wenig zu tief angesetzte zusätzliche Flügel, das Benzin kostet 1,32 EUR. Am Wochenende hat man am Zoo die Werbeplakate ausgewechselt.
Die schöne junge Senta Berger, die zusammen mit einem ebenso jungen Mario Adorf für die Berlinale geworben hat, ist verschwunden, dafür überlegt an der Stelle nun ein kleiner Junge, ob es sich beim Big Ben um einen Wrestler handelt. Mit Air Berlin kann man für 29,- EUR nach London fliegen und das Kind aufklären. Auch hier gibt es die roten Pudelmützen, die mir schon gestern am Hauptbahnhof so gut gefallen haben. Allerdings waren es da echte Pudelmützen auf Litfaßsäulen, schön ordentlich in einer Reihe. Die Senatsverwaltung für Verkehr und Stadtentwicklung möchte den Berlinern eine kostensparende Heizungssanierung ans Herz legen. Da hatten die Werbestrategen mal eine gute Idee. Berlin, die Stadt der Rotmützen.
Gestern vor allem die Stadt der Spaziergänger. Ich frage mich, ob das morphogenetische Feld all die Leute an die Spree zieht. Von Woche zu Woche werden es mehr. Vielleicht kann man jetzt am Sonntag wieder um den Schlachtensee schlendern, weil es dort leer ist. Doch ich will nicht meckern. Wir hatten Glück und konnten sogar einen Tisch vor unserem Stammcafé besetzen. Bei herrlichem Sonnenschein Touristen gucken, zwischendurch ein Gang zum immer noch gut bestückten Frühstücksbuffet, das man ab 14.00 Uhr zu ermäßigten Preisen genießen kann, da schmeckt so ein Lachs-Brötchen gleich doppelt so gut. Zum Schluss noch ein Schüsselchen Rote Grütze mit Vanillesoße, da kann auch wieder eine Woche kommen.