Welch eine Wohltat, in einem warmen Zug zu sitzen. Alle Gewässer, an denen wir vorbei fahren, sind gefroren. Im Zug außer mir nur wenige Reisende. Ich betrachte die zwei Rumkugeln, die ich von Berlin in die Prignitz entführe. Ob ich eine davon? Vielleicht eine von den kleinen Nougattafeln, aber die will ich für den Mann. Ich trinke den Tee, den ich vorsorglich gekocht habe für den Fall, dass der Zug unterwegs stehen bleibt. Auf den Gleisen festfriert. Von einer Horde Wildschweine angegriffen wird.
Schneebedeckte Felder. Braune Stoppeln. Manchmal auch schwarz. Auf einem gefrorenem Fluss zwei Männer auf kleinen Hockern vor Eislöchern. Ein kleiner See. Warum ist der nicht zugefroren? Enten auf Eisschollen. Hinter Nauen fängt es an zu schneien. Dann ein Anruf. Das Auto springt nicht an. Ob ich vielleicht doch mit der Taxe? Kein Problem, ich notiere zwei Nummern. Eine von einem netten, eine anderen von einem weniger netten Taxifahrer. Aber welche der nette ist, weiß J. auch nicht. Ich vertraue darauf, den netten zu finden.
Die freundliche Frau in der Tankstelle gegenüber vom Bahnhof kocht mir einen Pfefferminztee, sie hat auch ein paar Nummern von Taxiunternehmen, die sie mir aufschreibt. Eine kommt mir bekannt vor, ich habe sie im Zug notiert. Das Taxi kommt in einer Viertelstunde. Und was wird es ungefähr kosten? Weiß er nicht, vielleicht 12 oder 13 Euro. Ich habe noch nicht mal meinen Tee ausgetrunken, da ist das Auto da. Ich sage dem Mann, mir ist sofort klar, dass es der nette ist, er möge bitte über die Wiesen fahren. Das wurde mir von J. aufgetragen. Kein Problem, so wollte er auch fahren. Nach einer Weile stellt er den Zähler aus. Es ist ihm unangenehm, aber er hat sich geirrt mit dem Preis. Natürlich muss ich nicht mehr bezahlen. Eindeutig der nette Fahrer. Am Ende zahle ich selbstverständlich die Summe, von der ich annehme, es wäre die korrekte. Und er wartet noch eine Weile, könnte ja sein, dass meine Adresse falsch ist.