Neuer Montag, neuer Film. „Die Überglücklichen“. Über zwei Frauen, die gemeinsam aus einer psychiatrischen Einrichtung – WG trifft es nicht ganz –  flüchten. Die eine ziemlich überdreht, bipolar, man glaubt ihr keine der Geschichten, die sie ständig erzählt, wahrscheinlich gerade die manische Phase, während die andere eher in einer heftigen Depression steckt. Und dann beginnt ein Roadmovie, das mir am Anfang zu viele Klischees bediente, mir zu laut, zu chaotisch war, und das mich am Ende  zu Tränen rührte.  Der Herr neben mir, der nicht mit seinem Moped, auch nicht mit dem Rad da war, wartete zurückhaltend, bis ich fertig geweint hatte. Ich bin mir nicht sicher, was mich so berührt hatte. Vielleicht die Einsicht der beiden Heldinnen, dass sie Hilfe brauchen. Dass sie es allein nicht schaffen. Und dass sie wirklich krank sind. Womöglich habe ich mich an ein früheres Ich erinnert, das rührt mich ja manchmal.

Wer weiß, was ich in ein paar Jahren über mein heutiges Ich denke. Wahrscheinlich werde ich den Kopf schütteln über meine Ängste und Unsicherheiten. Weil es hinterher eigentlich immer „ganz einfach“ war. Nur eben vorher nicht. So viele Möglichkeiten, Optionen, und was genau will ich eigentlich? Im Gegensatz zu einigen Menschen, die sich bei den Aussteigern und denen, die es werden wollen, austauschen, fliehe ich ja nicht vor dem „Scheißsystem“. Ich hoffe lediglich, dass ich nach einer Weile weiß, wo, wie und mit wem ich leben möchte. Und was da noch passieren soll in den nächsten Jahren. Aber um das herauszufinden, könnte ich vielleicht auch einmal ums Karree gehen.

1 Kommentar

  1. geschrieben am 26. Januar 2017 um 19:25 Uhr| Permalink

    Keine neue beitrag sei lange, warum? lg Niksa

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