Die einen bauen im Kollektiv Obst und Gemüse an, die anderen betreiben urbanen Gartenbau. Der Kompost als Metapher für das Leben, für Tod und Neubeginn. Alle Protagonisten des Films „Wild Plants“ versuchen, anders mit der Natur, mit den Pflanzen umzugehen. Dem Zuschauer wird wenig erklärt, manche Bilder erschließen sich nicht, wer, warum, wo (Detroit, Zürich, Wounded Knee?), aber das war mir nach einer Weile egal.

Am meisten beeindruckt hat mich ein Schweizer, der die Stadt Zürich begrünt. Seine Pflanzen müssen Pionierarbeit leisten, sagt er, so wie auch er mit seinem Projekt Pionierarbeit leistet. Was er übrigens seit fast 30 Jahren macht. Eigentlich ist er Koch, aber oft ist er eben in der Stadt unterwegs und verteilt Samen. Auf Verkehrsinseln, Randstreifen, also da, wo sonst eigentlich nichts wächst, wo auch keiner mit der Gießkanne vorbeikommt. Seine Samen müssen sich in einem unwirtlichen Gelände behaupten. Und das tun sie. Die Malven an die zwei Meter hoch, das ist beeindruckend. Später im Jahr kommt er dann wieder, sammelt die Samenkapseln, löst zu Hause die Samen aus, stellt verschiedene Mischungen zusammen, und dann geht er wieder aufs Neue los.

Später noch ein schöner Ausklang im Hackeschen Hof, um den ich bisher ob des Preisniveaus einen Bogen gemacht habe, wo man aber tatsächlich nett sitzt und den Trubel auf der Straße beobachten könnte in kleinen Redepausen, die es mit Herrn W. allerdings selten gibt. Der Wildschweinburger erschwinglich und so lecker, wie er mir empfohlen wurde, da stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Und satt sind wir auch geworden.

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