In der Woche nach dem Kurs manchmal so müde, ich könnte ins Koma fallen. Oder aber noch so inspiriert und aufgekratzt, dass wir in der WG gleich weitermachen. Ein neues Gedicht mit der Spanierin erarbeitet. Über den Schmetterling, der in die Rose verliebt ist.  Der Hausmann konnte zu einem Gedicht auf Spanisch überredet werden bzw. war das gar nicht nötig, der braucht ja besondere Herausforderungen.

Ich würde es ihm gern gleich tun und jeden Abend bereits gelernte Gedichte memorieren, aber bis jetzt ist es bei dem bloßen Vorsatz geblieben. Zumal ich neuerdings sofort einschlafe, kaum dass ich im Bett liege. Dabei wäre dieses tägliche Erinnern bzw. Wiederholen des Gelernten ganz bestimmt im Sinne der von mir in den letzten Tagen immer wieder ins Spiel gebrachten Neuroplastizität unseres Gehirns. Neues lernen, sich auf etwas einlassen, das Ängste hervorruft, Dinge anders machen als gewohnt, sich auf das besinnen, was gut ist, was wachsen soll. Ich weiß, wovon ich  rede, das sind ja meine Erfahrungen. Sollte ich das noch mehr betonen?

Gestern Abend endlich mal wieder länger mit der Celler-Hallenser Freundin telefoniert. Dabei zwar frühzeitig den netten Grillabend mit den WGlern abgebrochen, aber die Augenblicke sind so selten, in denen die Kinder ihr Zeit für ein Gespräch lassen. Wir haben auch über das Thema Lampenfieber geredet. Weil ich welches habe und sie nie welches zu haben scheint, wenn sie in den Schulen ihre Workshops abhält. Das habe ich in der Vergangenheit ja oft beobachten können. Diese Frau ist so etwas von entspannt. Wäre sie aber auch nicht, wenn es darum ginge, mit Gefühlen, Erinnerungen zu arbeiten, wenn sie sich dabei selbst einlassen müsste. Gut, dass wir darüber gesprochen  haben.

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