Mit der neuen Gruppe im Jüdischen Museum. Als erstes in die Ausstellung zum Thema weibliche Verhüllung. Cherchez la Femme. Nein, einen Burkini würde ich nicht tragen. Auch keine Burka, ich will mich schließlich nicht vermummen, und eine Ordenstracht käme auch nicht in Frage. Die Roben der Istanbuler Modenschau dagegen –  her damit. So chic, so modern, viel interessanter als Haute Couture, und die kleinen Schleier lassen sich bestimmt anderweitig verwenden.

Eine Menge Stoff auch zum Nachdenken. Nein, im Koran steht nicht, dass Frauen ihr Gesicht verhüllen sollen. Ein Schleier über die Brust. Okay. Das mit dem Kopf haben Geistliche später hinzugefügt. Aber warum ist mir das wichtig? Und warum finde ich nackte Busen normal, einen Hidschab aber irgendwie merkwürdig?

Der Mopedfahrer war das erste Mal im Jüdischen Museum, natürlich hat er sich – wie wir anderen auch – noch Teile der Dauerausstellung angesehen. Danach musste er dringend an die frische Luft und aufs Rad. Da ich schon einige Male da war, habe ich mir heute die Jahre des Nationalsozialismus erspart. Die aufgerissenen Münder der Installation „Schalechet“ haben mir gereicht. Meine Phantasie hatte sofort die Arbeit aufgenommen, hatte mich echte Gesichter sehen lassen. Morgen mit den Mädchen soll es besser werden. Dinosaurier bitte.

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