Vor meinem Fenster treffen sich die Pfauenaugen. Sie stecken ihre zierlichen Rüssel in die Blüten des Efeus. Am liebsten würde ich ihnen sacht über den Rücken streichen, der Pelz sieht einladend aus. Mit der Kaffeetasse in der Hand beobachte ich das Hin und Her. Die Spanierin übt seit sie wieder da ist für die B1-Prüfung. Wir korrigieren den Brief, den sie über Feiertage in Spanien an eine fiktive Freundin geschrieben hat. Eigentlich müsste am Donnerstag alles klappen.

In den letzten Tagen saß ich noch einmal an meinem Manuskript. An dem, das die  Testleser und ich für mein bestes halten. Das ich bisher nur einem Ebook-Verlag angeboten habe. Was ja tatsächlich nichts ist.  Wie kann ich da sagen, keiner will das veröffentlichen, wenn ich mir nicht noch ein paar andere Meinungen einhole. Allerdings ist dieses hinaus-in-die-Welt-schicken nicht so mein Ding. Schon gar nicht, wenn ich als erstes einen Fragebogen ausfüllen soll. Wenn sie wissen wollen, mit welchem anderen Buch sich mein Buch vergleichen lässt. Das Genre. Die Zielgruppe.

Soll ich schreiben, das Buch wirft Fragen auf, die sich jeder Mensch stellt, der das eigene Leben reflektiert? Zumindest schrieb mir das eine Freundin vor zwei Jahren. Ich glaube, ich muss weiter suchen. Mich durch die Fülle der Agenturen klicken, mir die Autorenlisten anschauen, meist sind es nur die „großen“ Namen, die ich kenne, dabei lese ich doch eine Menge, nach ein paar Stunden habe ich Kopfschmerzen. Also morgen weiter. Und auf Ablenkungen hoffen.

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