Im Vorgarten hängt ein süßer, schwerer Duft. Durch die geöffnete Balkontür kommt alle paar Minuten eine Hornisse  in mein Zimmer geflogen. Eigentlich möchte ich es nicht mit ihr teilen. Gute Nachrichten aus Rudow. Alles funktioniert. Also so, wie ich mir das gedacht habe. Nächste Woche muss die Freundin allerdings noch einmal für drei Tage nach Havelhöhe. Sie wollen herausfinden, woher das Blut im Stoma kommt. Dann werde ich wieder über den See fahren.

In der Küche arbeitet die Spanierin an einer Minestrone. Ihre Höllenmaschine wird es richten. Der Frau mit dem wilden jungen Hund habe ich gestern abgesagt. Das komische Bauchgefühl sollte diesmal nicht ignoriert werden, nur weil wir mal wieder das Zimmer vermieten müssen.

Schade, dass unsere Neue in zwei Wochen die Ehemalige sein wird. Alle haben sie ins Herz geschlossen, auch wenn wir uns nur selten gesehen haben. Es gibt aber noch einen Spanier, den wir schon getroffen, dann aber abgesagt hatten. Auch einer von den vielen jungen Menschen, die es nach Berlin verschlagen hat, um hier in der Pflege zu arbeiten. In der Zwischenzeit hat er zwar ein Zimmer gefunden, ist dort aber nicht glücklich. Vielleicht kommen wir diesmal zusammen.

Einen Kommentar schreiben

Ihre Daten werden niemals an Andere weiter gegeben.
Die Email-Adresse wird nicht angezeigt. Notwendige Felder sind so markiert: *

*
*