Im Haus ist es kühl. Drei schlafen, der Spanier quatscht seit heute Nacht. Einmal Sachen aus-, dann wieder neu eingepackt. Den Garten gegossen. Der Brief an die Eigentümerin geschrieben, Überweisungen erledigt. In der Nacht noch einmal überlegt, ob ich tatsächlich damit leben kann, vorübergehend unters Dach zu ziehen. Nicht in das winzige Gästezimmer, aber in das Miniappartment mit eigener Dusche und eigenem Klo. Wir haben einfach kein Geld, es für den Gast von Spotahome neu einzurichten, es reicht vorn und hinten nicht.

Etwas liegt mir auf dem Gemüt. Nachts vor allem. Ich fahre trotzdem mit den Freundinnen ins Havelland. Ich wäre auch in der Märkischen Schweiz geblieben. Die Stille, der beeindruckende nächtliche Himmel, die Stunden am Laptop, der Frieden so insgesamt, ein schönes Leben. Und das abendliche Vorlesen, das sich heimlich still und leise auf zwei Stunden gesteigert hat. Aber vorlesen werden wir in Prietzen auch. Die Freundin wird das „Sommerstück“ von Christa Wolf mitnehmen. Das passt auch aufs Havelland. Hoffentlich sind die Kraniche da….

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