war Alexander Khuon nackt, nur Kaffeekapseln klebten an seinem Hintern, saß Peter Kurth nahezu regungslos auf der Bühne in seinem hellblauen Bademantel, mit dem großen Busen, der blonden Perücke, es wurde genebelt, das restliche Ensemble schrie. Ich hatte mich schon zehn Minuten zuvor innerlich ausgeklinkt. Dabei gab es durchaus anrührende Momente bzw. hätte es sie geben können, wenn man auf das bemüht Komische, den Klaumauk verzichtet hätte.  Aber immerhin bin ich da gewesen, mutter- und vaterseelenallein, habe nicht gekniffen, obwohl ich lieber zu Hause geblieben wäre.

Ich hätte mir sogar noch die restlichen anderthalb Stunden von „Die stillen Trabanten“ angeschaut, wenn es an der Bar nicht so voll gewesen wäre. Denn das war der Deal, den ich mit mir selber ausgehandelt hatte. Ich bleibe, wenn ich in Ruhe meinen Wein austrinken, die Brezel essen kann, ich gehe, wenn nicht. Wenn ich das richtig beobachtet habe, sind einige Plätze leer geblieben. Das Klingeln klang fast ein wenig verzweifelt, als würde nach den Abtrünnigen gerufen. Wären die Trabanten doch stiller gewesen.

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